Meine Allergiegeschichte vor NAET

Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung meiner Allergiegeschichte bevor ich mit der NAET Behandlung begann.

Kindheit

Als Kind hatte ich Milch nicht gern. Vor allem warme Milch war mir sehr zuwider. Erinnern kann ich mich an meine Nesselsucht. In den 60er und 70er Jahren waren Allergien noch kein grosses Thema. Ich wurde nicht als Kind mit Allergien eingestuft.

Jugend

Ich kann mich an eine einmalige Reaktion auf Erdbeeren (konventionelle, also gespritzt) erinnern. Einmal bin ich am Küchentisch während des Essens in Ohnmacht gefallen. Was ich zuvor ass, weiss ich nicht mehr. Kreuzschmerzen waren ein ständiger Begleiter. Nesselsucht hatte ich immer noch. Blähungen waren ein Thema. Ich habe damals Jeans getragen und kann mich erinnern, dass ich nach Mahlzeiten öfters den Hosenknopf und Reissverschluss öffnen musste, weil mein Bauch gebläht war. Egal wie viel oder wenig ich gegessen hatte.

Erwachsenenalter

Ab etwa achtundzwanzig hatte ich periodisch heftige Verdauungsbeschwerden. Eine homöopathische Behandlung im akuten Zustand half. Das Problem blieb aber bestehen. Ich war jeweils eine Woche krank. Im Alter von etwa dreissig bekam ich Heuschnupfen (Frühblüher), Akne und Migräne. Ab etwa fünfunddreissig kamen Gelenkbeschwerden an den Füssen und Knien dazu.

Von meinem Vater wusste ich, dass eine Ernährungsumstellung viel bewirken kann. Entsprechend entschloss ich mich, auf meine Ernährung zu achten. Ich ass ab etwa dreissig fast ausschliesslich Biolebensmittel und konsumierte Vollkornprodukte. Dies half vor allem meinem Darm. Die periodischen Verdauungsbeschwerden blieben aus. Wegen meiner Gelenkbeschwerden strich ich ab fünfunddreissig Süsses von meinem Speiseplan und mied Säure wo immer möglich. Ausserdem reduzierte ich generell meinen Kohlenhydratkonsum. Diese basische und kohlenhydratarme Ernährung brachte eine grosse Verbesserung bei meinen Gelenkbeschwerden. Mit Hilfe von Schwarzkümmelölkapseln und Schüsslersalzen überstand ich meine Heuschnupfenzeit jeweils recht gut. Ich sah keinen Handlungsbedarf. Abgesehen von den wöchentlichen Migräneanfällen ging es mir recht gut. Auch die Kreuzschmerzen waren verschwunden.
Ab etwa vierzig kamen Knie- und Magenschmerzen dazu. Ich brauchte zwei Jahre bis ich realisierte, dass es sich um Allergien oder Unverträglichkeiten handeln musste. Und dass Milchprodukte, Gemüse und Obst vermutlich auslösende Faktoren waren. Es ging mir besser, wenn ich diese vermeintlich gesunden Lebensmittel mied. In dieser Zeit merkte ich auch, dass ich auf Gewürze, Kräuter und Beeren mit Magenschmerzen und oder Bauchweh reagierte. Meine Selbstdiagnose: Kreuzallergien.
Jede AllergikerIn hat grundsätzlich ein Problem mit Histamin. Auch ich. Bündnerfleisch, geräucherten Fisch, Nüsse, Essig oder Käse konnte ich nicht mehr essen. Bier vertrug ich besser als Wein. Essen aufwärmen ging auch schlecht. Jede Mahlzeit frisch zubereiten bekam mir am Besten. Auswärts Essen war immer eine Belastung.
Ab 2013 vertrug ich Ei nur noch in Form von Omelette. Ausserdem reagierte ich negativ auf Mais, Maltodextrin, Schokolade, Pouletfleisch, Kirschen und vieles mehr.

Wer bis hier aufmerksam las, fragt sich nun wohl, was ich denn überhaupt noch essen konnte:
Kartoffeln, Olivenöl, Salz, Fleisch, Kalbsbratwurst, tiefgefrorenes Fischfilet, Chicorée, Eisbergsalat, Gurke, Minilattich (wenig), Sprossen (Mungobohnen, Alfalfa, Buchweizen), Radiesli (ab und zu), Omelette bestehend aus Ei, Salz, etwas Paniermehl (bio, Dinkel), Wasser, Bier, einige Kräutertee , Tomaten, Basilikum, Pfeffer, Feigen (ab und zu), reife Nektarinen (selten).

Mein Glück im Unglück war immer, dass ich bei Ernährungsfehlern nie heftig reagiere. Ich konnte mir also ab und zu Ausrutscher erlauben. Etwas Süsses, doch mal Käse oder andere Milchprodukte, im Restaurant eine Lasagne wählen. Büssen musste ich es zwar immer. Aber meine Symptome waren nicht lebensbedrohlich sondern einfach unangenehm, zum Teil schmerzhaft, auf jeden Fall lästig.

Da ich – bevor ich NAET kennen lernte – keine Therapie kannte, die bei Allergien nachhaltig hilft, hatte ich während der letzten Jahre versucht, mich möglichst diszipliniert zu ernähren. Mit Nahrungsergänzung experimentierte ich ab und zu. Am Besten half mir die Einnahme von Steinmehl. Mit isolierten Stoffen wie Vitamin C, Kalzium oder Magnesium hatte ich keine guten Erfahrungen gemacht.

Mit Antihistamin hatte ich ebenfalls keine guten Erfahrungen gemacht. Meistens fand ich die Nebenwirkungen unangenehm. Der positive Effekt war gering.

Zum Arzt?

Natürlich habe ich meine Allergien immer erwähnt, wenn ich mal beim Arzt war. Doch ausser Antihistamin ist ihnen jeweils nichts in den Sinn gekommen. 2010 liess ich am Universitätsspital Zürich Pricktests machen. Dort wurde mir bestätigt, dass ich auf alles Mögliche allergisch reagiere. Auch auf  zum Beispiel Hausstaub. Weitergeholfen hatte mir dies nicht. Denn dass ich Allergikerin bin, wusste ich ja schon.

Wieso wurden meine Allergien ab etwa vierzig immer zahlreicher und meine körperlichen Reaktionen tendenziell schlimmer? Konnte es etwas mit den Hormonen zu tun haben? Bei meinen Nachforschungen im Netz stiess ich auf bioidentische Hormone. Nach der Lektüre von Büchern zum Thema fand ich in Zürich einen Arzt, der sich mit bioidentischen Hormonen auskennt. Mein vermuteter Östrogenüberschuss wurde bestätigt. Seither nehme ich bioidentisches Progesteron. Mein Hautbild wurde um Vieles besser. Mein Haarausfall gestoppt. Leider wurden meine Hoffnungen, dass mir das Progesteron bei meinen Allergien oder meiner Migräne helfen würde, enttäuscht.

In einem amerikanischen Buch über bioidentische Hormone (The Miracle of Natural Hormones von David Brownstein, M.D.) wurde NAET erwähnt. In einem Satz. Etwa zwei Jahre nach der Lektüre dieses Buches entschied ich, mich dazu schlau zu machen und googelte einmal mehr. Denn so konnte es nicht weiter gehen. Ich hatte es sooo satt, auf derart Vieles verzichten zu müssen. Ausserdem machte ich mir langsam Sorgen, wie meine Zukunft aussehen würde bei einer stetigen Zunahme meiner Allergien. Konnte ich in ein paar Jahren vielleicht überhaupt nichts mehr essen?

Am 10. März 2016 begann ich meine NAET Behandlung.